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Kongress 2014

„Kritisches Denken – Wissen – Verantwortung“

von 16. – 19. Oktober 2014 in Graz/Österreich

Unsere Gesellschaft befindet sich durch zunehmende Globalisierung, wissenschaftlich- technologischen Fortschritt und digitaler Informationsvermittlung in grundlegender Veränderung. Was sich dabei verändert, ist nicht nur das Wissen über die Grundlagen unseres sozialen, medialen, kulturellen und ökonomischen Zusammenlebens, sondern bereits der Zugang zu und der Umgang mit diesem Wissen. Es zeichnet sich folglich ein tiefschürfender Strukturwandel ab, der dringliche gesellschafts- und bildungspolitische Fragen aufwirft, – insbesondere mit Blick auf die Entwicklung junger Menschen. Welchen Einfluss haben diese Veränderungen auf die Denk- und Persönlichkeitsentwicklung als auch auf die grundsätzliche Wahrnehmungs- und Konfliktlösungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen? Man kann offensichtlich nicht davon ausgehen, dass mit diesen Veränderungen auch Partizipation und Chancengleichheit für alle jungen Menschen in der Bevölkerung einhergehen.
Bezugnehmend auf die aktuellen kultur-, gesellschafts- und bildungspolitischen Debatten setzt sich der Internationale Kongress für Kinderphilosophie 2014 mit der resultierenden Herausforderung auseinander, die bestehenden und die möglichen neuen Beziehungen zwischen Wissen und Verantwortung kritisch zu diskutieren. Das Kritische Denken als entscheidende Vermittlungs- und Begründungsinstanz soll dabei allerdings nicht lediglich als Mittel zum Zweck von Diskursen herangezogen werden, sondern darüber hinaus in das philosophisch-pädagogische Potenzial für konkrete Bildungsbereiche stärker einbezogen werden. Was bedeutet überhaupt die Fähigkeit, kritisch zu denken? Was ist Wissen? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Wissen und Verantwortung?

Kritisches Denken basiert auf sich gegenseitig rasch erweiternden Kriterien, um ausgeprägte Maßstäbe an Urteilsfähigkeit und Selbstreflexion zu erreichen. Der Kongress setzt sich zum Ziel, diese Voraussetzungen und Fähigkeiten Kritischen Denkens gemäß jener sozialen, medialen, kulturellen und ökonomischen Anforderungen neu zu bestimmen, mit denen junge Menschen heute in ihren Lebens-, Lern- und Arbeitswelten unausweichlich konfrontiert sind. Ziel ist es, neue Bedeutungen zu finden, um Grundlagen für die Verbesserung des Orientierungswissens junger Menschen bereitstellen zu können.
Denn nie zuvor in der Geschichte des Menschen sind Wissen und Verantwortung so miteinander verschränkt. Dies bedeutet, dass sowohl die individuelle, als auch die kollektive Verantwortung im Ansteigen begriffen ist. Dies trifft vor allem auch für Bildungsdenken und im speziellen für strategisches Denken, allgemein netzwerkartige Zusammenhänge  zwischen dem Ansteigen von Wissen auf der einen Seite und Nicht-Wissen auf der anderen Seite, zu. Zwischen diesen Kategorien ist Verantwortung geradezu in dringlicher Weise philosophisch- pädagogisch zu positionieren.
Schwer oder gar nicht zugängliches Wissen führt schnell zu Desorientierung, Desinteresse und schließlich zu einem gesamtgesellschaftlichen Verantwortungsproblem, dem von philosophischer, wissenschaftlicher und politischer Seite nur in einer entsprechenden inter- bzw. transdisziplinären Zusammenarbeit begegnet werden kann. Der Kongress soll dazu beitragen, konzeptionelle Grundlagen für konkrete Analysen und Strategien zu erarbeiten, die im Spannungsfeld von Kritischem Denken, Wissen und Verantwortung dazu befähigen, „dass wir die für uns beste politische und gesellschaftliche Organisationsform wählen, dass wir selbst unsere Werte erkennen, kurz gesagt, dass wir in umfassender Weise das werden, was jeder von uns ist, nämlich ein freier Mensch.“ (Federico Mayor, ehemaliger UNESCO-Generaldirektor)   
Wie das große Interesse der circa 200 Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer aus ca. 20 Ländern, darunter namhafte internationale Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen und Bereichen, zeigt, ist unsere Tätigkeit über nationale Grenzen hinaus beispielgebend geworden. Wir erwarten uns auch in diesem Jahr einen ereignisreichen Kongress. Durch internationale Projekte hat sich unsere Zusammenarbeit mit zahlreichen in- und ausländischen Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen, auch außerhalb Europas, intensiviert.

Die Themen des Kongresses umfassen unter anderem folgende Bereiche:

  • Kritisches Denken
  • Argumentieren und Begründen lehren
  • Spannungsfelder zwischen Wissen und Verantwortung
  • Individuelle und kollektive Verantwortung
  • Neue Dimensionen des Wissens
  • Relevanz des philosophischen Fragens
  • Inter- und Transdisziplinarität
  • Lebenslanges Lernen: Philosophische Perspektiven und Bildung
  • Philosophieren mit Kindern und Bildung im digitalen Zeitalter

Kontakt

Institut für Kinder- und Jugendphilosophie

Karmeliterhof
Karmeliterplatz 2/2. Stock
A- 8010 Graz

Tel.: +43 (0)316 90370 201
Fax: +43 (0)316 90370 202



Öffnungszeiten

Mo - Do 08:00-16:00
Fr 08:00-12:00

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