Die Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie wurde 1985 gegründet und widmet sich der Förderung des neuen Forschungszweiges "Kinder- und Jugendphilosophie". d.h. diesen theoretisch und praktisch weiterzuentwickeln. Die Gesellschaft ist Trägerin des Instituts für Kinder- und Jugendphilosophie (ACPC), war das erste in Europa und ist nach wie vor das einzige im deutschen Sprachraum.
Wesentliche Impulse für die "Kinder- und Jugendphilosophie" gingen vom "Institute for the Advancement of Philosophy for Children" (IAPC) der Montclair State University (New Jersey, USA) aus, wo seit Ende der 60iger Jahre intensive Studien betrieben wurden. Der Philosoph Matthew Lipman hat auf diesem Gebiet Pionierarbeit geleistet und in Montclair das weltweit erste Institut für Kinderphilosophie gegründet.
Das Institut für Kinder- und Jugendphilosophie fördert Bildung und Weiterbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, berät pädagogische Einrichtungen, plant und entwickelt Projekte sowie Seminar- und Arbeitsunterlagen und dient als philosophische Beratungsstelle.
Außerdem wird der Austausch zwischen der Kinder- und Jugendphilosophie und anderen philosophischen Traditionen unterstützt und die transdisziplinäre Arbeit an der Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendphilosophie und den Sozial-, Kultur-, Formal- und Naturwissenschaften gefördert.
Forschungs- und EU-Projekte, theoretische Arbeiten im Bereich der wissenschaftlichen Grundlagenforschung, Materialentwicklung, konkrete Untersuchungen und Evaluierungen von Schulversuchen werden, mit dem Ziel des Wissenstransfers für die Praxis, durchgeführt und publiziert.
Weitere Informationen
Zusätzliche Aufgabe ist die Aufarbeitung und Dokumentation der historischen und aktuellen Bezüge zur Kinder- und Jugendphilosophie sowie die Archivierung der umfangreichen Literatur, welche in unserer Bibliothek gesammelt und zugänglich ist. Seminare, Kurse, Workshops, Symposien und Kongresse werden veranstaltet, Arbeits- und Projektgruppen initiiert, Erfahrungen und Arbeitsergebnisse veröffentlicht.
2025 ist ein besonderes Jahr - das „Institut für Kinderphilosophie“ feierte sein 40-jähriges Jubiläum. Die Bilanz ist sehr erfreulich: Mehr als 30.000 Lehrerinnen und Lehrer besuchten Aus- und Fortbildungsveranstaltungen des Instituts und mehr als 60.000 Kinder und Jugendliche nahmen an Philosophiekursen teil.
Enge Zusammenarbeit besteht mit in- und ausländischen Universitäten, Schulen, NGOs, Institutionen, die im Kinder- und Jugendbereich tätig sind, sowie diversen Einrichtungen der Erwachsenenbildung.
Die Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie ist aktives Mitglied des "International Council for Philosophical Inquiry with Children" (ICPIC), Gründungsmitglied der "European Foundation for the Advancement of Doing Philosophy with Children" (SOPHIA), ein Ziel der internationalen Institutionen ist, den Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaftler:innen und Praktiker:Innen aus mehr als 90 Ländern zu fördern und Tagungen und Kongresse zu organisieren. Zudem ist die Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie langjähriges Mitglied des Verbandes für wissenschaftliche Gesellschaften Österreichs (VWGÖ) sowie Mitglied der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit.
Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen
Wozu Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen?
Beim Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen geht es nicht um das Reproduzieren von Faktenwissen, sondern um eine Aktivität. Man ist bemüht, die Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zur Argumentation bewusst zu machen und auf diese Fähigkeit aufzubauen. Es ist aber keine Reduktion auf begriffliches, argumentatives und klassifizierendes Denken und auch nicht nur ein Übernehmen von bestimmten Regelungen und Begriffsinhalten bestehender Sprachspiele, sondern ein Bewusst machen des eigenen Sprachgebrauchs, der reflektiert wird.
Hier können Sie mehr über das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen lesen.
Institut für Kinder- und Jugendphilosophie
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Karmeliterhof
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