Ziele der Kinder- und Jugendphilosophie
Im Folgenden finden Sie die Ziele unseres Instituts
- Da es beim Philosophieren um Grundprobleme der menschlichen Existenz, um prinzipielle Fragen z. B. des Verhältnisses von Mensch, Natur und Technik, um Individuum und Gesellschaft usw. geht, können sich Kinder und Jugendliche beim Erörtern solcher Fragen und Probleme, der eigenen Fragen und Gedanken bewusst werden. Es geht dabei auch um das Verstehen einer sich rasch verändernden Gesellschaft und Welt. In diesem Sinne ist das Philosophieren eine potenzielle Unterstützung bei der Bewältigung grundlegender Fragen in der Entwicklung.
- Da es beim Philosophieren um das Klären von Gedanken, um Diskussions- und Argumentationsfähigkeit (klares Ausdrücken, deutliches Formulieren, folgerichtiges - logisches Denken), um das Bewusstwerden von Sprache überhaupt, um Dialogfähigkeit, um Meinungs- und Erfahrungsaustausch geht, ist das gemeinsame Philosophieren ein wesentliches Mittel um wechselseitigen Respekt, Offenheit und Toleranz zu fördern.
- Das Philosophieren kann auch durch das methodisch begriffliche Denken, das damit verbunden ist, das eigene, selbständige, kritische Denken bestens unterstützen.
4. Philosophische Reflexion findet gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen statt. Kinder und Jugendliche erleben Freude, Dinge selbst zu entdecken und im Austausch mit anderen Fragen aufzuwerfen und schließlich Lösungen und Antworten zu finden. Es entwickelt sich eine "Community of Inquiry" (Forschungsgemeinschaft).
5. Das Philosophieren steigert das Selbstwertgefühl. Es wird den Kindern und Jugendlichen bewusst, dass ihre Gedanken wertvoll, bedeutend und oft einzigartig sind.
6. Das Philosophieren trägt dazu bei, fächerübergreifende Zusammenhänge erkennen zu lernen.
7. Das Philosophieren fördert kompetente Aufklärung und Beschäftigung mit den Chancen und Risiken von Technologien – Medienkompetenzen - Medienethik bzw. Media Literacy.
8. Das Philosophieren fördert das kritische, kreative und einfühlsame ("caring thinking") Denken.
9. Das Philosophieren kann einen wesentlichen Beitrag leisten um Demokratieverständnis aufzubauen. Die Voraussetzungen dazu, nämlich die Kultivierung der Menschenrechte, gegenseitiger Respekt, Toleranz und Solidarität werden beim Philosophieren geübt.
10. Das Philosophieren über ethische Fragen bietet Orientierungshilfe, man kann anhand von Beispielen überlegen, wie man seine Handlungen setzen würde und es kann gemeinsam zu einer Handlungsüberprüfung kommen. Dies kann auch anhand von Gedankenexperimenten geschehen. Das Philosophieren wird hiermit der Moralpädagogik entgegengesetzt.
11. Das Philosophieren soll zur Achtung vor Leistungen und Ansichten Andersdenkender erziehen. Es soll ein Entgegenwirken von dogmatischer Verfestigung und ideologisch abhängiger Manipulation in Grundfragen unseres Lebens und Denkens sein.
12. Das Philosophieren stärkt individuelle Widerstandskraft-Resilienz, um auch Krisenzeiten besser meistern zu können.
13. Last but not least sei auf das Interesse, die Freude und die Lust der Kinder und Jugendlichen am Philosophieren verwiesen.
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