Internationaler Kongress 2021
„Erwartungen an Demokratien - Das Zeitalter der Digitalisierung und Ökologie"
14.-17.Oktober 2021, Karl-Franzens-Universität
Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3, 8010 Graz/ Austria
Die Grundfragen der Demokratien nehmen einen zentralen Stellenwert in unserem Alltagsleben ein. Neue Erwartungen an Demokratie, ebenso wie an die Digitalisierung und die Auswirkungen globaler Probleme der Ökologie stellen Bildungssysteme vor neue Herausforderungen, die immer evidenter und dringlicher werden.
Die Konferenz stellt daher die Frage nach der Koppelung der Begriffsebenen von Demokratie, Digitalisierung und Ökologie. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist zu erkennen, dass individuelle Autonomie, Klimagerechtigkeit, Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Zusammenhalt für sie wesentliche Kategorien bilden, um das eigene Handeln in seinen Möglichkeiten und Begrenzungen zu verstehen. Insbesondere in modernen, demokratischen Gesellschaften wird ersichtlich, dass die Erwartungen im Zeitalter der Digitalisierung und Ökologie neue soziale Realitäten generieren bzw. aufbauen, die gewaltig höhere Anforderungen an die gegenwärtigen Bemühungen um neue erweiterte Konzepte erwarten und erkennen lassen. Fallweise ist eine Umkehr traditioneller Verantwortungskonzepte zu beobachten, da Jugendliche Verantwortung für die Zukunft übernehmen (s. Greta Thunberg), während Institutionen, Politik aber auch die Bildungssysteme nur sehr langsam reagieren.
Diese Prozesse einer neuartigen Koppelung zwischen Globalisierung, Lokalisierung und Individualismus führen zu neuen Möglichkeiten mentale und soziale bis hin zu ökonomischen, digitalen & ökologischen Prozessen in neue Kontexte zu bringen. All dies bedeutet, dass die Suche nach vertieften Zusammenhängen zwischen Entscheidungen und verschiedenen Formen von Feedback (Rückkoppelungen) bis hin zu realen Gegebenheiten wichtiger wird. Dies soll auch die Möglichkeit bieten einen neuen - möglicherweise digital unterstützten Humanismus in Konturen zu verdeutlichen oder expliziter zu machen.
Gefragt sind daher Ideen und Konzepte, die einen Beitrag dazu leisten das Leben sowie Überleben des Menschen und seiner Umwelt würdig zu gestalten. Im Spannungsbogen von größtmöglicher Freiheit des Einzelnen und der notwendigen Verantwortung für das Ganze.
Der diesjährige Kongress ist auch heuer wieder als inter/transkulturelles Forum geplant, um philosophische Auseinandersetzungen mit den gegenwärtigen Phänomenen zu ermöglichen, sowie einen Bogen zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen zu spannen. Ein wichtiges Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Austausch verschiedener Ansätze einzuleiten und damit weitere Wissensgrundlagen sowohl für Bildungskonzeptionen als auch für bildungspolitische Initiativen explizit zu machen.
Die Themen des Kongresses umfassen schwerpunktmäßig folgende Bereiche:
- Demokratie in digitalen Zeiten
- Beziehung Mensch – Natur
- Gerechtigkeit im Zeitalter von Digitalisierung und Ökologie
- Verantwortungskultur – Verantwortung für zukünftige Generationen
- Beziehungen zwischen Realität und Virtualität
- Menschenrechte und Pluralistische Demokratie
- Community of Inquiry (Forschungsgemeinschaft)
- Freiheit und Selbstbestimmtheit
- Sprache und Macht
- Philosophie und Digitalisierung und Ökologie
- Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Lebensformen
- Philosophische Perspektiven und Bildungsprozesse
- Globales Bewusstsein