Internationaler Kongress für Kinderphilosophie 2018
"Pluralismus und interdisziplinäre Perspektiven - Philosophische Untersuchungen in einer sich rasch verändernden Welt"
von 15. – 18. November 2018 in Graz/Österreich
Der Kongress setzt sich zum Ziel, die komplexer werdenden Prozesse in der heutigen Zeit zu reflektieren und zu analysieren. Er versteht sich als Aufforderung an die Philosophie sich den Herausforderungen anzunehmen und die wechselseitigen Zusammenhänge von Wissenschaft und Technik einerseits und soziale sowie demokratische Prinzipien andererseits neu zu denken.
Zwei zentrale Dimensionen bilden den Fokus des Kongresses: Erstens, das Erkennen und das Verändern von lebensbestimmenden Grenzen in Bezug auf Wissenschaft und Technik. Dabei sind Multiperspektivität, Interdisziplinarität und Transdisziplinarität zunehmend gefordert. Welche neuen und innovativen Ansätze sind unter interdisziplinärer Sicht- und Herangehensweise in den letzten Jahren etabliert worden? Ist eine neue Wissenschaftskultur, im Entstehen, da immer mehr Menschen auf immer mehr Wissen zugreifen können? Was wird unter den Begriffen „Multiperspektivität“ und „Inter-, Multi- und Transdisziplinarität verstanden?
Die zweite Dimension des Kongresses umfasst die, raschen Veränderungen, dominanter sozialer Prozesse in pluralistischen Demokratien betreffen, welche philosophische Sensibilität erfordern. Auch hier sind zahlreiche Fragen zu klären: Was bedeutet Pluralismus? Wie geht man mit Heterogenität um? Welche Möglichkeiten und Herausforderungen ergeben sich aus den Migrationsbewegungen? Welche Chancen bietet der demografische Wandel und mit welchen Problemen werden wir dabei konfrontiert? Was bedeutet dies für die Praxis des Zusammenlebens? Wie verändert sich das Verhältnis von Individuum und Kollektiv? Wie lassen sich demokratische Grundprinzipien auf Basis der Menschenrechte stärken?
Bei diesem Kongress steht der Zusammenhang dieser beiden Dimensionen im Mittelpunkt. Der Versuch, diese beiden Dimensionen einander näher zu bringen, kann in substantieller Weise die Potentiale für wissenschaftlich-technologische und gesellschaftliche Freiheiten fördern. Dies bedeutet letztendlich, dass wissenschaftlich-technische und ethisch-soziale Prinzipien eine komplexe Einheit repräsentieren können. Zugleich geht es darum, die Möglichkeiten der Philosophie auszuloten, die Gesellschaft in diesen Veränderungsprozessen zu unterstützen. Philosophie muss daher hinaus in die Öffentlichkeit, in die Schulen und Bildungseinrichtungen. Insbesondere das „Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen“ kann hier als wesentlicher Impuls für eine neue positive Schwerpunktbildung in unseren Bildungsintentionen gesehen werden.
Der diesjährige Kongress ist als inter/transkulturelles Forum geplant, um philosophische Auseinandersetzungen mit den gegenwärtigen Phänomenen zu ermöglichen, sowie einen Bogen zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen zu spannen. Ein wichtiges Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Austausch verschiedener Ansätze einzuleiten und damit weitere Wissensgrundlagen sowohl für Bildungskonzeptionen als auch für bildungspolitische Initiativen explizit zu machen.
Die Themen des Kongresses umfassen schwerpunktmäßig folgende Bereiche: