Internationaler Kongress für Kinderphilosophie 2013
"Sprache, Diversität und Verstehen: Kosmopolitische Perspektiven"
von 17. – 20. Oktober 2013 in Graz/Österreich
Unsere Gesellschaft befindet sich durch die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Prozesse der Globalisierung in ständiger Veränderung. Mit den damit entstehenden Herausforderungen wie Diversität, Partizipation, Chancengleichheit, Gerechtigkeit und Bildung, setzt sich dieser Kongress kritisch auseinander. Ein offenes und gelingendes Miteinander ist nur durch die Wertschätzung der kulturellen Vielfalt sowie durch die Verbindlichkeit der Menschenrechte möglich.
Folgende Fragen stehen beim diesjährigen Kongress im Mittelpunkt:
Wie ist Verständigung in einer pluralistischen Gesellschaft möglich? Kann man durch philosophische Bildung das Zusammenleben in kultureller Vielfalt lernen? Wie kann der philosophisch-rationale Dialog in einer vielfältigen und oft widersprüchlichen Gesellschaft Orientierung geben? Verschwinden das Individuum und seine Rechte hinter der übermäßigen Betonung der kulturellen Identität? Welchen Beitrag kann kosmopolitisches Denken zur Überwindung kultureller Stereotype leisten?
Durch philosophische Bildungsarbeit kann eigenständig-kritisches und kreatives Denken, sowie Reflexionskompetenz gefördert und Urteilsfähigkeit geübt werden. Der Kongress setzt sich zum Ziel einen Diskurs über das Potenzial, das in kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit steckt, in Gang zu setzen und nachhaltig sichtbar zu machen.
„Philosophie und Demokratie rufen uns dazu auf, dass wir uns unseres Urteilsvermögens bedienen, dass wir die für uns beste politische und gesellschaftliche Organisationsform wählen, dass wir selbst unsere Werte erkennen, kurz gesagt, dass wir in umfassender Weise das werden, was jeder von uns ist, nämlich ein freier Mensch.“ (Federico Mayor, ehemaliger UNESCO-Generaldirektor)
Ein wichtiges Ziel dieses Kongresses besteht darin, die Vielfalt, Komplexität und Dynamik in der sich rasch veränderten Welt der Gegenwart zu identifizieren. Das kann dazu verhelfen, die Lebensformen und Vorstellungen der Kinder zu positionieren und in die ständig wachsenden Generationszusammenhänge einzubetten. Es ist eine Herausforderung für die Philosophie, die Sprache, das Verstehen und die Wissbegierde zu fördern und junge Menschen zum Fragen und Denken in Alternativen zu ermutigen.
Eine besonders wichtige Zielsetzung des diesjährigen Kongresses ist es, Erkenntnisse einzubringen, die sowohl wissenschaftlich fundiert sind, wie auch kommunikativ und sozial in die Praxis überführt werden können. Dieser Kongress wird dazu beitragen zu Neupositionierungen vorzustoßen sowie eine qualitative Verbesserung von Curricularmodellen zu entwickeln.
Wie das große Interesse der circa 200 Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer aus 30 Ländern, darunter namhafte internationale Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen und Bereichen, zeigt, ist unsere Tätigkeit über nationale Grenzen hinaus beispielgebend geworden. Wir erwarten uns auch in diesem Jahr einen ereignisreichen Kongress.
Die Themen des Kongresses umfassen unter anderem folgende Bereiche:
- Diversität und Verstehen
- Philosophie und kulturelle Vielfalt
- Sprache und Identität
- Interkulturelle Kommunikation und globales Denken
- Transkulturalität und Transdisziplinarität
- Globalisierung - Kosmopolitische Perspektiven
- Lebenslanges Lernen
- Citizenship und Demokratie
- Community of Inquiry (Forschungsgemeinschaft)